Die Alternative zum Auto Leasing

10 Jahre sparen für eine Million Euro

Autoleasing – Ein Komfortfaktor oder eine Kostenfalle? Warum es sich lohnen könnte, das Geld zu sparen

Ein neuer Wagen, ein neues Lebensgefühl?

Vorab: Hier geht es zum YouTube Video:

Du kennst das Gefühl: Der alte Wagen hat ausgedient, und die Verlockung eines neuen, schicken Autos ist groß. Vor ein paar Jahren stand ich genau an diesem Punkt. Nach zehn Jahren mit meinem treuen Ford Fiesta war es an der Zeit, über ein neues Fahrzeug nachzudenken. Ein Audi A5 schien perfekt – sportlich, modern, und genau das Richtige für die nächste Phase meines Lebens. Doch nach einigem Überlegen entschied ich mich für den Audi A3, ein Auto, das mir geschäftlich noch mehr Vorteile brachte. Kurz spielte ich sogar mit dem Gedanken, einen Audi A6 zu leasen, bevor mir klar wurde, wie unnötig diese Anschaffung für meinen privaten Gebrauch wirklich war.

Hinweis: Leasing macht in meinen Augen nur im geschäftlichen Kontext Sinn. Das hat mit der Versteuerung zu tun. Du musst als Unternehmer den Bruttolistenpreis “versteuern” - da macht es keinen Unterschied wie alt der Wagen ist.

Ausgedient: Mein 10 Jahre alter Ford Fiesta

Die Illusion der Notwendigkeit

Die Entscheidung, ein Auto zu leasen, ist oft verlockend. Der Gedanke, alle paar Jahre in einem neuen Fahrzeug zu sitzen, ohne sich um den Wiederverkaufswert kümmern zu müssen, scheint verführerisch. Doch die Realität sieht oft anders aus. Autoleasing kann eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen, die weit über die monatlichen Raten hinausgeht. Als ich über den Audi A6 nachdachte, wurde mir klar, dass der Komfort, den ein solches Fahrzeug bietet, in keinem Verhältnis zu den tatsächlichen Kosten steht – vor allem nicht, wenn das Auto überwiegend privat genutzt wird. (Was in meinem Beispiel zwar nicht der Fall war, aber genau der Fall ist bei den meisten Personen, die ich kenne und ein Auto leasen)

Zahlenbeispiele – Der wahre Kostenfaktor hinter dem Leasing

Um das Ganze in Zahlen zu fassen: Stell dir vor, du entscheidest dich für ein Leasingangebot, das dich monatlich 399 Euro kostet. Das klingt zunächst machbar, doch das ist nur der Anfang. Neben den Leasingraten fallen zusätzliche Kosten an, wie Versicherung, Steuern und Sprit. Hier ein reales Beispiel eines Bekannten:

  • Leasingrate: 399 Euro monatlich (4.788 Euro jährlich)

  • Spritkosten: Bei einer jährlichen Fahrleistung von 17.500 km und einem Verbrauch von 8 Litern auf 100 km zahlst du bei einem Spritpreis von 1,70 Euro pro Liter etwa 2.450 Euro im Jahr. Das sind über 200 € pro Monat.

  • Kfz-Steuer: 238 Euro jährlich.

  • Versicherung: Bei einer Anfängerklasse und einem durchaus gutem Auto kam diese Person auf einen wahnsinnigen Beitrag von 183 Euro pro Monat. Das sind im Jahr nochmal 2.200€.

Insgesamt entstehen dir jährlich Kosten von 9.672 Euro. In zehn Jahren summiert sich das auf fast 100.000 Euro. Diese Zahl ist beachtlich, wenn man bedenkt, dass du nach Ablauf des Leasingvertrags kein Auto mehr besitzt. (In der Regel wird nach 24-36 Monaten neugeleast, dennoch sind die Beträge echt heftig.)

Die klügere Alternative: Sparen statt Leasen

Stell dir vor, du würdest stattdessen ein älteres, aber zuverlässiges Fahrzeug kaufen. Der Verzicht auf die heftigen monatlichen Kosten von ca. 800 Euro könnte dir eine erhebliche finanzielle Freiheit verschaffen.

Doch dein Auto kostet natürlich dennoch Geld. Sagen wir, du würdest 500 Euro monatlich sparen und pro Monat noch 300 Euro für dein Auto bezahlen. Über einen Zeitraum von zehn Jahren könntest du bei 7% Rendite (ich werde dazu in Zukunft Beiträge posten, hier gibt es schon einen gratis Investmentkurs) 86.000 Euro ansparen. Dieses Geld könnte als Startkapital für eine Selbstständigkeit dienen oder in deine Altersvorsorge fließen.

500€ über 10 Jahre investiert - Quelle: zinsen-berechnen.de

Jetzt wird es richtig spanend: Nach 10 Jahren, beispielsweise mit 30, gönnst du dir dein Traumauto. Du sparst nicht mehr und gibst jetzt die angeschlagenen 800 Euro pro Monat aus. Das investierte Geld, lässt du einfach nur liegen, bis du mit 67 in Rente gehst.

Das Ergebnis ist krass: nach 37 Jahren hast du, ohne einen weiteren Euro eingezahlt zu haben über eine Million Euro zusammen. Ja, davon gehen Steuern und die Inflation runter. Dennoch ist es eine erhebliche Summe. Nur weil du 10 Jahre clever mit dem Geld umgegangen bist, anstatt es in ein Auto zu “investieren”.

Das Ergebnis nach 37 Jahren

Schritte zum finanziellen Vorteil

Was kannst du jetzt also tun, um diese Ausgaben zu minimieren und stattdessen zu sparen?

  1. Fahrzeugwahl überdenken: Überlege, ob ein guter Gebrauchter nicht die bessere Wahl für dich ist. Suche nach Modellen, die wartungsarm sind und einen geringen Verbrauch haben.

  2. Fixkosten reduzieren: Verhandle deine Versicherungsprämien neu, und achte darauf, dass du nicht zu viel für die Kfz-Steuer und den Spritverbrauch zahlst. (Je kleiner der Motor, desto besser)

  3. Ersparnisse anlegen: Die monatlich eingesparten 500 Euro könntest du in einen ETF-Sparplan investieren. Über zehn Jahre könnte sich dies zu einer beachtlichen Summe entwickeln – genug, um den Grundstein für deine finanzielle Freiheit oder eine Unternehmensgründung zu legen.

  4. Laufende Kosten im Blick behalten: Führe ein Fahrten- und Kostenbuch, um einen besseren Überblick über deine jährlichen Kilometerleistungen und die damit verbundenen Kosten zu haben.

Fazit – Komfort vs. Kosten: Dein finanzieller Vorteil

Ein neues Auto zu leasen, mag verlockend sein, aber der finanzielle Vorteil, den du durch kluges Sparen und Investieren erzielen kannst, überwiegt bei Weitem den kurzfristigen Komfort. Denk daran: Ein neues Auto kann beeindrucken, aber wahre Freiheit erreichst du durch finanzielle Unabhängigkeit.

Ich hoffe du konntest einiges aus diesem Artikel für dich mitnehmen.

Bis bald,

Flo

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